11/15 „Festliches Konzert“ des Musikvereins ließ Bürgerhaus erbeben

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11/15 „Festliches Konzert“ des Musikvereins ließ Bürgerhaus erbeben

Der Musikverein „Harmonie“ hatte am letzten Sonntag zu seinem Konzert ins Bürgerhaus eingeladen. Vor gut gefüllten Rängen konnte der 1. Vorsitzende Steffen Kolb wieder zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Bürgermeister Michael Möslang, sowie als besonderen Ehrengast den Komponisten der „Südtiroler Rhapsodie“ Josef Jiskra.

Thorsten Reinau und Joseph Jiskra

 

 

 

 

 

 

Eröffnet wurde der Abend mit der Uraufführung der „Götterfunken-Fanfare“ aus der Feder von Thorsten Reinau. Eine gelungene Komposition für drei Trompeten, drei Posaunen, Tuba und Pauken zum Anlass des 25. Jahrestages der Deutschen Wiedervereinigung.

Frau Dr. Iris Müller-Reinartz, als mittlerweile routiniert agierende Moderatorin des Musikvereins, übernahm das Mikrofon und führte mit erklärenden Worten gekonnt durchs Programm.
Die anschließende Ungarische Ouvertüre „Petöfi“ zeigte gleich zu Beginn, was das Orchester unter dem Dirigat von Thorsten Reinau zu leisten imstande ist. Bei der darauf folgenden Uraufführung der „Südtiroler Rhapsodie“ kam es dem Komponisten vor allem darauf an, seine Liebe zu Südtirol zum Ausdruck zu bringen. Dies ist ihm vorzüglich gelungen und die Zuhörer sahen – hörten – sich hineinversetzt in die Klangwelt Südtirols und eine bezaubernde Bergwelt südlich des Brenners

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Beim nun folgende Arrangement des bekannten Liedes „Nehmt Abschied Brüder“, einer Fantasie aus verschiedensten Variationen dieser Melodie, bewies Stefan Franz als Solist wieder eindrucksvoll seine Fähigkeiten und Talent am Bariton. Mit atemberaubender Geschwindigkeit und einem übergroßen Tonumfang sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe brachte er das Publikum dazu stehend zu applaudieren. Mit dem „Marsch auf die Drina“ ( Marš na Drinu ), einem Konzertmarsch aus einem Lied, das zu einem Symbol der Tapferkeit der Serben während des Ersten Weltkriegs wurde, wurden die begeisterten Zuhörer in die Pause geschickt und die Musiker gönnten eine kurze Verschnaufpause.

Nach der Pause verwandelte sich das Bürgerhaus mit „Adai, Adai“, einem Volkslied aus Brunei, in eine orientalische Welt, gekonnt herbeigezaubert von reizenden Oboistinnen und Klarinettist/innen. Mit den „Sinfonischen Tänze“ des Japaners Yosuke Fukuda wollte man diese Welt noch nicht verlassen und so erklangen aus dieser fünfteiligen Reihe die beiden Tänze „Tango“ und „Bauchtanz“.
Ungefähr um 1900 entstand in den Südstaaten der USA eine Musikrichtung, die in unterschiedlichster Weise weiterentwickelt wurde, der Jazz. Mit dem Hit „Feels so good“ des amerikanischen Flügelhornisten Chuck Mangione stellte auch Moritz Kolb sein Können als Solist unter Beweis. Dies war der Beginn eines immer größer werdenden Beifallssturmes. Ein Medley mit den Hits von James Last zeigte, dass sich das Blasorchester unserer „Harmonie“ auch in dieser so bekannten Musikrichtung „Happy Music“ sicher und mit viel Spielfreude bewegt.

Anschließend bedankte sich Steffen Kolb beim Dirigenten Thorsten Reinau, dem es wieder einmal gelungen ist, ein wirklich anspruchsvolles und sehr unterhaltsames Programm zusammenzustellen. Im Namen des Musikvereins überreichte er ihm einen Blumenstrauß und ein kleines Geldgeschenk, um bei der abschließenden Feier im „Grüner Baum“ seinen Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen zu können. Er überreichte das Mikrofon noch ein letztes Mal an Iris Müller-Reinartz, die blumen- und gestenreich ihr persönliches Lieblingsstück ansagte: „Shake a Tailfeather“. Gerne hätte wir von ihrer – leider nur kurzen – Tanzeinlage noch mehr gesehen. Aber es werden ja bestimmt noch weitere Konzerte folgen….

Dieser Song aus den frühen 1960er wurde von vielen Künstlern „performt“, gelangte aber erst 1980 durch die Interpretation von Ray Charles im Film „The Blues Brothers“ zu Weltruhm. In einer rasenden Geschwindigkeit wurde die Stimmung im Bürgerhaus noch ein letztes Mal auf den Höhepunkt gebracht und das Publikum dankte es den Musikern mit lang anhaltendem Beifall.
Die im Vorfeld geplante Zugabe wurde bei der Generalprobe noch einmal überdacht und so wurde nicht noch einmal ein Stück von James Last aufgelegt, sondern zum Gedenken der Opfer von Paris der französische Song „Cent Mille Chansons“ intoniert.

Der Musikverein möchte sich an dieser Stelle bei allen Zuhörern bedanken und jetzt schon auf das Frühjahrskonzert am 19. März 2016 hinweisen.