Musikverein Hochstetten

Geschichte des Musikvereins Hochstetten

recherchiert und aufgeschrieben von Waldemar Schütz

Blasmusik in Hochstetten vor der Gründung des Musikvereins

“Am 19. Mai 1912 ging die ganze Kompanie nach Liedolsheim zum 40-jährigen Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr. Mit fröhlicher Stimmung gingen wir morgens 11 Uhr von der Linde aus mit Trommel und Pfeife durch das Dorf. Erst spät abends kehrten wir wieder zurück.”;
Protokoll Feuerwehr Schriftführer Herbst
Bei dieser Protokollnotiz der Feuerwehr handelt es sich vermutlich nicht um die “Geburtsstunde” des Musikvereins Hochstetten, aber es sind doch folgende Tatsachen festzuhalten:

  1. Es ist die älteste Erwähnung einer vereinsmäßig organisierten und öffentlich ausgeübten Musik in Hochstetten außerhalb der Kirche.
  2. Auch mündliche Überlieferungen deuten darauf hin, daß der Musikverein aus der Freiwilligen Feuerwehr hervorging und daß er ursprünglich eine Feuerwehrkapelle” war.
  3. “mit Trommel und Pfeife”. Die Instrumente sind im Singular angegeben. Handelte es sich tatsächlich nur um eine Trommel die geschlagen, eine Pfeife, die gepfiffen wurde?
  4. Die Selbstverständlichkeit, mit der hier dieser “Spielmannszug” erwähnt wird, deutet schon darauf hin, daß das Ereignis nicht außergewöhnlich war und daß auch schon früher mit Musik ausgerückt wurde.

Und tatsächlich gibt es im selben Protokollbuch zwei Hinweise, die noch weiter zurück führen:

  1. In der Verwaltungsratssitzung vom 2. November 1878 wird der Beschluß gefaßt. “Friedrich Schneider wurde einstimmig als Signalbläser aufgenommen”.
  2. Geschehen Hochstetten den 14. Januar

1890 unter Vorsitz des Kommandanten:
“Gegenstand Beratung die Anschaffung einer Trommel betr.”
Nach Beschluß des Verwaltungsrats soll eine Trommel angeschafft werden, und zwar, wenn wir eine auf zwei Termine zu zahlen erhalten, und zwar 1890 und .
Der Verwaltungsrat.
Leopold Beideck, Ferdinand Fürniß, Theodor Groh, Karl Otto Hofmann, Gustav Hofmann , Ludwig Dürr.
In der selben Sitzung beschloß man außerdem, daß der Hornist Julius Krebs als Lehrgeld für einen neuen Hornisten (d.h. für dessen Ausbildung) zwei Mark erhalten solle. Hornisten werden wieder erwähnt im Jahre 1928; im Protokoll der Generalversammlung der Feuerwehr vom 28. Januar lesen wir:  Hornist für Rudolf Meinzer und Adolf Groh wurden Hermann Schweiger und Oskar Hofmann.”
Damit haben die Anfänge der Blasmusik in Hochstetten – und sicher nicht nur hier – zwei Wurzeln:

  1. Der Signalbläser oder Hornist hatte eindeutig eine feuerwehrpraktische Aufgabe zu erfüllen, nämlich im Falle eines Brandes die Mannschaft zu alarmieren. Das Signal konnte aber von der Bevölkerung und den Wehrmännern nur dann in seiner Ernsthaftigkeit wahrgenommen werden, wenn es sich von allen Lauten der Umgebung deutlich abhob. Blechinstrumente wurden daher in der Regel im Freien nicht geblasen. Doch sollte das Blechblasinstrument, das Horn, später zum klassischen Instrument der Musikvereine werden.
  2. Rückte die Wehr dagegen “in fröhlicher Stimmung” aus, verwendete man andere Instrumente: Trommel und Pfeife. Es ist anzunehmen, daß die Trommel von 1890 zu diesem Zweck angeschafft werden sollte; und nicht etwa, um die Wehrmänner zusammenzutrommeln. Diese Zeit war schon längst vorbei, das Horn war inzwischen als Signalgeber der Trommel weit überlegen. Und bei den Pfeifen, dem Holzblasinstrument, ist der Verwendungszweck noch eindeutiger: Sie wurde nur zum “fröhlichen Spiel” verwendet

Aus diesen beiden Wurzeln erwuchs schließlich die Feuerwehrkapelle, und daraus entstand der Musikverein. In den Protokolleinträgen der Feuerwehr nach dem 1. Weltkrieg wird das Mitwirken der “Musik” bei festlichen und geselligen Anlässen häufiger erwähnt:

Protokoll vom 30. November 1919:
Am heutigen Sonntag wurde zur Ehre unserer gefallenen Kameraden im Krieg 1914 -1918 eine Gedenktafel am Spritzenhaus enthüllt. Kommandant Ratzel hielt eine kurze Ansprache. Auch Bürgermeister Nees… . Anschließend ging es noch in die Kirche, woselbst auch noch der Turnverein desgleichen für seine gefallenen Kameraden hatte. Bei dem auch noch der Gesangverein “Einigkeit” mitwirkte, auch die Musik. Abends von 5 Uhr ab war im Hirsch gemütliches Beisammensein beider Vereine, woselbst Musik, Gesangverein, Fräulein Baust, noch einige Theaterspieler ihr Bestes aufboten.
Protokoll vom 1. Mai 1921:
Heute früh um 6 Uhr traten 30 Kameraden von uns zu einem Maiausflug nach Stutensee an. Abmarsch 1/2 7 Uhr am Rathaus mit Musik, über den Hardtwald nach Stutensee. In Stutensee war Frühschoppen mit Musik. Von da ab ging es nach Friedrichstal ins Waldhorn, wo es billigen und genügend Wein gab. Natürlich ging es dann lustig zu. Um 1 Uhr rückten wir von Friedrichstal ab, über Linkenheim nach Hochstetten zu Kamerad Ratzel ins Gasthaus zur Krone. Da gab es zum Schluß noch Tanzmusik
Dann kam das Jahr 1925:
Den 1. Mai rückten wir aus zur Übung. anschließend war Versammlung im Gasthaus zur Krone. Antrag wurde gestellt zur Gründung einer Musikkapelle.
Am 10. Mai hatten wir Übung. Anschließend Vorstandssitzung im Gasthaus zur Krone, Betreffs der Musik
Sonntag, 4. Juli hatten wir Vorstandssitzung im Gasthaus zur Linde Betreffs der Musik. Ein Vertrag wurde doppelt ausgefertigt und von der Musikkapelle und uns unterschrieben. Zum Anschaffen von Instrumenten waren 327 M. nötig. 127 M. hatten wir noch in der Kasse, 200 M. mußten wir noch leihen von der Kreditkasse hier.

Gründung des Musikvereins Hochstetten am 11. Juli 1925

Eine Woche später, also am 11. Juli 1925 wurde ebenfalls in der Linde die Gründungsversammlung abgehalten. Der erste Eintrag im Protokollbuch ist ein Mitgliederverzeichnis. Es folgen die Niederschriften über die Gründungsversammlung und die Satzung, Aus dem Protokoll der 1. Generalversammlung am 14.1.1926 im Gasthaus “Hirsch”:
Herr Gustav Steidinger stellte an die Versammlung den Antrag, daß die bisherige Vereinsverwaltung die Geschäfte des Vereins weiterführen soll. Nur der bisherige Diener Arthur Zwecker wurde durch Robert Fürniß ersetzt. …leider sind wir nicht in der Lage, einen größeren Kassenbestand aufzuweisen, durch Anschaffung neuer Instrumente und Noten, hoffen daß der Kassier bei der nächsten Versammlung mit größeren Zahlen rumschmeißen kann. …Es wurde der Beschluß gefaßt, falls ein aktiver Musiker aus Unvorsichtigkeit sein Instrument beschädigt, so hat er dasselbe auf seine Kosten wieder instand setzen zu lassen, hat außerdem noch eine Strafe an den Eigentümer des Instrumentes zu bezahlen, falls es nicht sein eigenes ist. Die Höhe der Strafe bestimmt die Verwaltung,

Einige Protokollnotizen aus dem Jahre 1926 wurden in dem Heft “Harmonie Aktuell” Jahrgang 1988 veröffentlicht
Aus dem Protokoll der Generalversammlung am 6. Januar 1927 im Gasthaus zur Krone:
…Leider mußte festgestellt werden. daß nur die aktiven Mitglieder zugegen waren. Bei den Neuwahlen tauschten der bisherige 1. und 2. Vorstand ihre Ämter. Hermann Schweiger begann seine über zwanzig Jahre andauernde Tätigkeit als 1. Vorstand. Karl Wagner verwaltete für 1 Jahr die Kasse und Oskar König übernahm von Eugen Groh das Amt des Schriftführers, das er 13 Jahre inne hatte. …Der bisherige Dirigent Adolf Dürr wurde wieder einstimmig gewählt Er richtete an die Musiker den Mahnruf, sie mögen sich doch im kommenden Jahr aufs Äußerste der Musik hingeben. …Zum Schluss wurde noch von unserem passiven Mitglied Heinrich Zipse ein schönes Faß bezahlt. Man verweilte sich bei funkelnden Gläsern bis zur vorgeschrittenen Polizeistunde, trennte sich um 1 Uhr und man kann sagen, daß wir wieder einige schöne Stunden erlebt haben.
Am 10. Februar 1927 konnte die Vorstandschaft ihre Bemühungen den Mandolinenverein zum Beitritt in den Musikverein zu bewegen. erfolgreich abschließen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden die Brüder Karl und Ludwig Hofmann (Gitarre + Geige), Oskar Hofmann (Mando-line I), Alfred Dürr (Geige), Ludwig König (Baßgeige), Alfred Groh (Mandola) und Wilhelm Groh (Mandoline II) mit der Zustimmung aller Anwesenden in den Musikverein integriert
Sein 1. Gartenfest hatte der Musikverein am 10. Juli 1927:
Wir haben zu unserem Feste verschiedene Nachbarvereine eingeladen, welche sich aufs bereitwilligste zur Verfügung gestellt haben. Es waren dies u.a. “Germania” Linkenheim und “Edelweiß” Liedolsheim. …Das Gartenfest erbrachte einen Reingewinn von 420 Mark Die Vorstandschaft hat aus diesem freudigen Anlaß am 16. Juli ein Faß Bier aufstellen lassen. …Es wurde beschlossen, daß wir für das verdiente Geld neue Instrumente anschaffen wollen. Auch sollen der hiesigen Feuerwehr 100 Mark abbezahlt werden….
Über das Gartenfest am 29. Juli 1928 ist zu lesen: …Auch “Germania” Linkenheim war anwesend. Der Festzug zog von der Linde aus zum Festplatz und wurde von den Musikkapellen begleitet Am Festplatz war alles gut eingerichtet, damit alt und jung sich in jeder Hinsicht befriedigen konnten. Es gab Bier und Speisen aller Art Für die Jugend waren Gutselstände am Platze. Damit sich die Musikinteressenten nicht beklagen konnten, spielten die Kapellen in geordneter Reihenfolge ihre schönsten Weisen. Abends war auf dem Festplatz noch Unterhaltungsmusik, wobei die Einwohnerschaft regen Anteil genommen hat. Montags trafen sich wie alljährlich wieder die Schlachtenbummler und man trennte sich erst tief in der Nacht.
Aus dem Protokoll der Generalversammlung am 25. Januar 1929 in der Krone:
…Von der Wiederwahl scheinbar angefeuert, ließen der 1. und 2. Vorstand (Hermann Schweiger und Fritz König) ein Fäßchen Bier auffahren, welches von der Versammlung mit offenen Armen empfangen wurde. Dadurch hatte bei jedem das Sitzleder an Widerstandsfähigkeit zugenommen und man verweilte sich beim edlen Naß bis zur vorgeschrittenen Polizeistunde.

18. März 1929: Behn Gauturnfest des Turnvereins Hochstetten machten wir vereint mit dem Musikverein Linkenheim Konzert unter der Leitung von Emil Ratzel, der auch seither in unserem Verein als Dirigent tätig ist. Nachdem Adolf Dürr seit der Gründung 4 Jahre den jungen Verein dirigiert hatte, wurde am 25.1.29 Hermann Scholl sein Nachfolger, doch schon einige Wochen später leitete Emil Ratzel aus Linkenheim mit gutem Erfolg die Musikkapelle.
Die Vorstandschaft mit Hermann Schweiger
(1. Vorstand), Karl Wagner (2. Vorstand), Karl Hofmann (Kassier) und Oskar ) blKönig (Schriftführerieb bis zum Jahre 1938 unverändert. In diesen 10 Jahren gab es nur im Amt des Vereinsdieners einige Wechsel.

Am 28. 8. 1930 fand in der Krone eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, weil eine Gruppe von Aktiven hinter dem Rücken des 1. Vorstandes beim Turnerfest zum Tanz aufspielten, obwohl der “bereits mit dem 1. Vorstand desselben Vereins abgeschlossen hatte”. Im Laufe dieser stürmischen Versammlung hatte der frühere Dirigent seinen Austritt erklärt.
19. Juni 1932: Teilnahme am Gartenfest in Linkenheim. …Unter der sicheren Stabführung unseres Dirigenten Emil Ratzel konnten wir immer wieder Beifall erringen und mit dem Bewußtsein nach Hause gehen, daß unser junger Musikverein anderen Nachbarvereinen gegenüber konkurrenzfähig ist.
8. November 1932. Erstmals beschließt der Vorstand die Abhaltung eines Familienabends. Er fand am 14. Januar 1933 statt. Das Programm umfaßte Theaterstücke, Soloszenen usw.
Aus dem Protokoll der Generalversammlung am 4. 1. 1933 in der “Linde” wird sichtbar, wie plötzlich von oben in die Vereine hineingeriet wurde.
Erstmals erscheint der Begriff “Volkstrauertag” …man spielte zwei Lieder in der Kirche.. Erstmals wurde der 1. Mai 33 zum “Tag der Arbeit” erhoben …die Kapelle stellte sich zu einem Festzug, der sich durch das Dorf bewegte, zur Verfügung.
15. Juni 1933. Beteiligung beim “Propagandamarsch” durch Hochstetten, welcher vom Stahlhelm Karlsruhe ausgeführt wurde. Nach dem Essen in der “Krone” fand auf dem Turnerplatz eine Übung statt. Beim Tauziehen war der Musikverein dem Stahlhelm haushoch überlegen. “Hätte der Schiedsrichter nicht abgegriffen, dann wäre der Stahlhelm über Berg und Hügel abgeschleppt worden.” Erstmals gab es am 1. Oktober 1933 auch ein Ernte- und Dankfest …Die Kapelle spielte vor dem Rathaus ein Ständchen…
Es gab in diesem Jahr am 3. Dezember auch ein “Tag des Pferdes”. …Die Kapelle empfing die Pferdestaffel Rußheim-Hochstetten mit einem schneidigen Marsch.
Inzwischen hatte sich auch eine “NS-Ortsgruppe” gebildet …Bei den Weihnachtsfeiern am 25. Dez. 33 im “Hirsch” stellten wir uns ohne Entschädigung zur Verfügung,..

Am 13. 1. 1934 eröffnete Hermann Schweiger die Generalversammlung nicht als 1. Vorstand, sondern als “Vereinsführer”. Aus “Vorstandschaft” wurde “Vereinsführung”. Neu hinzu kam ein “Buchführer” (Adolf Groh).
Letzter Eintrag 1934: … Im verflossenen Jahr hat sich die Musik bei allen Anlässen, die von Seiten der Regierung festgesetzt wurden in uneigener Weise zur Verfügung gestellt (Sonnenwendfeier, Volkstrauertag, Deutsche Weihnacht). Es gibt wohl keinen Verein, der sich im Dienste der Allgemeinheit mehr opfert wie der Musikverein. …
Versammlung mit der Feuerwehr am 24. August 1936: … wegen Ablauf des 10-jährigen Vertrages. Vor zehn Jahren hat die Feuerwehr mit dem Musikverein einen Vertrag geschlossen mit der Garantiesumme von 100 M., welche uns wieder überwiesen wurde. Der 1. Kommandant Fritz Dürr würdigte unsere Verdienste und gab der Hoffnung Ausdruck, daß wir auch fernerhin die Feuerwehrkapelle bleiben mögen.
Aus dem Protokoll der Generalversammlung am 23. 1. 1936 im “Hirsch”: … wichtigstes Thema war der Zusammenschluß von Blech- und Streichmusik … Des Weiteren wurde bemängelt, daß die Versammlung sehr schlecht und nur von älteren Mitgliedern besucht war, was den Vereinsführer veranlaßte, aus der Vereinskasse jedem Mitglied ein Essen (Kotelett) zu spendieren, was mit Beifall aufgenommen wurde.
2. Februar 1936: Gemeinschaftliche Versammlung des Musikvereins mit der Streichkapelle. In dieser Versammlung erfolgte der Zusammenschluß und die Genehmigung eines Vertrages, der sich im Allgemeinen an die bisherigen Statuten des Musikvereins anlehnte und einige Besonderheiten regelte. Er wurde von allen Aktiven unterzeichnet.
Silvester / Neujahr 1936: … Erstmals spielte der Musikverein seit seinem Bestehen vor dem Rathaus “Nun danket alle Gott” und zwei weitere Choräle, was von der Bürgerschaft positiv aufgenommen wurde. Es wurde der Wunsch geäußert, daß doch dieses Ständchen an mehreren Plätzen, nicht nur am Rathaus gespielt werden möge.
Am 24. Januar (1937) war im “Hirschen” die Reichsgründungsfeier, wobei unsere Streichkapelle Konzert machte….
Das Jahr 1937 war für unseren Verein ohne besondere Ereignisse. Als Sonderfall kann verzeichnet werden, daß unsere Musik an der Kirchweih keine Tanzmusik abhalten durfte, da in Folge der “Maul- und Klauenseuche” jede Veranstaltung verboten war.
Aus dem Jahre 1938 kann das Protokollbuch nur noch den ordentlichen Verlauf der Generalversammlung am 9. 2. im “Hirsch”, die aktive Teilnahme am Kappenabend der Feuerwehr und der Beerdigung von Feuerwehrmitglied und Gönner des Musikvereins Wilhelm Ratzel (Wagner) am 10. Oktober schildern.
Anmerkung zur Generalversammlung “Unter Punkt 4 “Verschiedenes” mußten in Bezug auf die Reichsmusikkammer einige wichtige Angelegenheiten geregelt werden”

Die Protokollführung wurde nun eingestellt und erst im Jahre 1949 wieder aufgenommen.

1949: Erster Protokolleintrag 11. Februar Generalversammlung: ..Am 26. August 1939 brach der Krieg aus, auch der Musikverein mußte auf eine lange Zeit Kapelle 1949/50.jpgAbschied nehmen. Nach 9 1/2 Jahren konnten wir im Gasthaus zur “Krone” eine Versammlung abhalten. Unser 1. Vorstand (nicht mehr Vereinsführer) Hermann Schweiger eröffnete die Versammlung und begrüßte die so zahlreich erschienen. Von den Plätzen erhoben, gedachten wir an diejenigen, welche der Krieg aus unserer Mitte riß und in fremder Erde ruhen.
König Fritz und Groh Artur II
König Otto vermißt in Rußland
Trotz der langen Unterbrechung gab es in der Vorstandschaft nur einen Wechsel. Für Oskar König übernahm Wilhelm Groh das Amt des Schriftführers.
Er schreibt am Schluß: …Trotz den vielen Jahren sind alle unsere Instrumente noch beisammen und konnten wieder zur Verteilung kommen, besonders die Jugend machte stark davon Gebrauch. Mögen sie mit Freuden an dieses Werk gehen und die Musik pflegen wie wir in den 24 Jahren…
1.Mai 1949 …Trotz der kurzen Zeit mit den jungen Leuten wagten wir es im Ort einige Ständchen zu spielen, was überall großen Anklang fand…
30. Mai 1949 …Am 29. Mai fand die Bürgermeisterwahl statt, wo Karl König das Rennen gewann. Wir ließen uns nicht nehmen, dem Glücklichen ein Ständchen zu spielen… Auf Einladung des Musikvereins Linkenheim traten die Aktiven erstmals wieder beim dortigen Gartenfest an die Öffentlichkeit. Unter der Stabführung des Dirigenten Adolf Dürr, der inzwischen wieder dem Verein beigetreten war, ernteten sie großen Beifall.
…Am 4. September hielt der Gesangverein Einigkeit sein Gartenfest im Erlenwäldchen ab. Mit einigen Musikstückchen halfen wir auch diesen Tag zu verschönern…
…Am 13. Mai 1950 feierte das Mitglied Helmut Schweiger Hochzeit. Sein Vater, unser 1. Vorstand silberne Hochzeit Auch im Musikverein ist er ein Jubilar, 2 Jahre zweiter Vorstand und 23 Jahre 1. Vorstand…
…Dirigentenwechsel 1. Juni 1950. Unser langjähriger Dirigent Adolf Dürr legte sein Amt nieder mit der Begründung man wolle sich um einen Berufsmusiker umsehen und schlug den hiesigen Musiklehrer Adolf Heuser vor. Durch die Bemühungen des 1. Vorstandes sagte derselbe zu…
1951 …Zum erstenmal seit unserem Bestehen veranstalteten wir gemeinsam mit dem Gesangverein ein Frühjahrskonzert im Hirschsaal. Zur Stärkung unserer Kassen erhoben wir 1 M. Eintritt..
In diesem Jahr wurde der überalterte Vertrag mit der Feuerwehr erneuert und zwar im Rahmen der Kreisfeuerwehrtagung im Hirschsaal.
Der Vereinslokalwirt Gottlob Bonnef verließ die Krone.
1952 sah Dirigent Adolf Heuser erneut Anlaß, die Aktiven zu ermahnen und ihnen zu erklären, um was es geht In diesem Jahr ist der Musikverein dem Volksmusikbund beigetreten. Am 14. September wirkte der Verein bei der Schulhauseinweihung mit …Vom alten Schulhaus nahmen die Schüler Abschied und unter den Klängen des Musikvereins ging es zum Neuen…
Erstmals wurde der Verein mit den Begriffen GEMA und Steuern konfrontiert.
1953. Der 1. Vorstand Hermann Schweiger und der 2. Vorstand Karl Wagner wechselten das Amt. Hermann Schweiger wurde zum Ehrenvorstand ernannt
Kartellfest …Das Kartellfest 1953 wird hoffentlich in den Vereinschroniken nur einmalig erscheinen. In den vielen vorausgegangenen Kartellsitzungen gab es aufregende Nervenkitzeln Auseinandersetzungen.
Was bei der einen festgelegt war, wurde bei der nächsten umgeworfen, bis sich im letzten Moment Bürgermeister König einschaltete und die Einigkeit wurde hergestellt. Der Festverlauf war gut und alle Kassen wurden gestärkt..
Bei einer Versammlung am 2. August in der “Linde” ging es zunächst um die Unpünktlichkeit zahlreicher Musiker. Danach um die Aufnahme und Eingliederung des Handharmonikaspielrings unter Paul Schneider in den Verein.
Kirchweih 1953 …Seit Bestehen des Vereins kam es noch nicht vor, daß sich der Musikverein an der Tanzmusik nicht beteiligte. Trotzdem alle zwei Gastwirte Mitglied des Vereins sind, schoben sie ihren Verein auf die Seite und nahmen auswärtige Kapellen…
1954. Protokolleintrag am 3. April … Wir trafen zwei Fliegen mit einer Mappe. Es war Feuerwehrprobe wo wir die Feuerwehrkameraden in die “Linde” zur Hauptversammlung begleiteten. Kaum hatte die Versammlung begonnen, rief die Pflicht die aktiven Musiker zu einem Hochzeitsständchen beim Becker Fritz. Um das reichliche Feuerwehrbier nicht den Bach herunter zu lassen, tranken wir das Hochzeitsbier in der kommenden Probe…
In einer Kampfabstimmung am 11. April bei der Bezirkshauptversammlung wurde der frühere Hardtmusikverband wieder ins Leben gerufen.
…Unser 1. Maiständchen war in diesem Jahr einfach. Wir musizierten auf dem Rathaus und jeder Ortseinwohner konnte es durch die neu errichtete Ortsrufanlage hören… Mitgliederstand am Jahresende 50 Personen.
Kapelle 19551955. Dirigent Adolf Heuser kritisierte erneut unpünktlichen Probenbesuch …ein Musiker kommt eine Viertelstunde vorher als die Probe angesetzt ist, setzt sich in den Saal und macht sich am Instrument zu schaffen…
Am 27. Februar wurde in einer Vorstandssit-zung beschlossen, anläßlich des 30-jährigen Bestehens ein Festbuch aufzustellen. Adolf Dürr wurde mit der Abfassung der Ortschronik betraut.
Festbankett in der Turnhalle. …Für Unterhaltung sorgte die Damenriege des Turnvereins Hochstetten, welche großen Beifall erntete… 1957. Hauptversammlung am 5. Januar. Sie war schlechter noch besucht als im Vorjahr. Der Verein befand sich in einer Krise und erst spät hat Karl Wagner eingewilligt, das Amt des 1. Vorstands weiterzuführen. …Bei Punkt Verschiedenes bildete die Nachwuchsfrage die größte Sorge. Mit schlechten Zukunftsaussichten schloß der 1. Vorstand in vorgerückter Stunde diese kritische Versammlung… Im Laufe des Jahres stellten die Musiker das Proben ein, weil sie ohne fremde Hilfe nicht mehr einsatzfähig waren.
1958. Bei der Hauptversammlung am 4. Januar erkannte man wieder einen Hoffnungsschimmer, weil sich einige junge Leute bereit erklärt haben, das Musizieren zu erlernen. Jugendleiter wurde Adolf Heuser jun. Am 7. 3. hat der Verein nach langer Pause die Musikprobe wieder aufgenommen.
Beim 50-jährigen Jubiläum des Gesangvereins am 22. Juni wurden die Musikvorträge mit starkem Beifall quittiert.
1959. Bei der Hauptversammlung am 22. 1. in der “Krone” wurde der Beschluß gefaßt, nur noch alle zwei Jahre zu wählen.
Am 9. Oktober wurde eine Schülerkapelle ins Leben gerufen. Sie umfaßte 11 Jungen. 1960. … 1. Mai. Einen großen Beitrag leistete unser Verein beim Kartellfest in der Turnhalle, bei welchem der Gewinn des Festes zum Bau der Kinderschule gestiftet wurde…
19. Juni. …Beim Verbandsmusikfest in Bretten, das mit Wertungsspielen verbunden war, konnte sich unsere Kapelle in ihrer Stufe den zweiten Platz mit der Note sehr gut bis vorzüglich erringen…
Bezirksmusikfest vom 16.- 18. Juli. Er war ein großer Erfolg. …Und zum Schluß ertönten die Hörner und Trompeten unserer Schülerkapelle, die zum ersten male auf der Bühne eine kleine Musikeinlage gab…
1961. Am 30. Dezember war Weihnachtsfeier. Sie war ein voller Erfolg. Das Schlußwort des 1. Vorsitzenden Karl Wagner endet …Drum hebt die Gläser und stoßt an auf das Wohl unseres Musikvereins in Hochstetten, damit er im Jahre 62 blüht und Erfolg hat… 1963. Ab 24. Oktober stellte Wilhelm Süß sein Lokal “Rheinperle” als Probenlokal zur Verfügung.
1964. Aufgrund des höchsten Kassenbestandes seit Bestehen des Vereins wurde die Anschaffung von Hemden und Krawatten für Musiker beschlossen.
Beim 90-jährigen Bestehen der Feuerwehr Hochstetten spielte der Musikverein, unterstützt von Fanfarenzug Neudorf, den “Großen Zapfenstreich”.
1965. Hauptversammlung in der “Rheinperle” am 13. Februar. …Allgemeine Zustimmung bekam Vorstand Wagner, als er den Bau eines Schankraumes auf dem Festgelände Erlich vorschlug, bei dem sich Feuerwehr und Gesangverein noch mit beteiligen wollen… Obwohl Dirigent Adolf Heuser all die Jahre bei jeder Gelegenheit an die Musiker apellierte und zum vollzähligen und pünktlichen Probenbesuch aufrief, mußte am 22. Oktober in der “Rheinperle” erneut über Fortbestand oder Auflösung der Kapelle diskutiert werden. Adolf Heuser legte den Dirigentenstab nach 12 Jahren nieder. …Doch da die Musiker versprachen, die Proben pünktlich zu besuchen, erklärte sich Junior Heuser bereit, die Kapelle bis zur Hauptversammlung zu übernehmen…
1966. Heini Meinzer wird 1. Vorstand. Einweihung des neuen Rathauses am 9. Juli. Wir umrahmten die Feierlichkeiten und gaben am 10. Juli ein gut besuchtes Platzkonzert …Ab November probt die Melodie unserer Kapelle bei Sepp Wagner in der Werkstatt Sonntag morgens. Dienstag abends probt die Tanzkapelle ebenfalls bei Sepp Wagner…
1967. Familienabend am 4. März. …Nachdem Heini Meinzer die erschienenen Mitglieder begrüßt hatte, stellten einige von Egon Ernst ausgebildete Jungmusiker ihr Können unter Beweis…
25. Juni. An diesem Tag wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen Bischheim bei Straßburg und Hochstetten geschlossen. Aus diesem Anlaß gab der Musikverein vor dem Rathaus ein Platzkonzert…
1968. Einweihung des Feuerwehrhauses, verbunden mit dem Sommerfest der Freiw. Feuerwehr vom 22.- 23. Juni. Am Samstag spielte unser Verein zum Festbankett und am Sonntag zum Tanz auf.
1969. Nach nur 3 Jahren Pause mußte Karl Wagner wieder das Amt des 1. Vorsitzenden übernehmen, weil sonst niemand dazu bereit war. Er machte jedoch einen besseren Probenbesuch und eine gute Jugendausbildung zur Bedingung.
1970. Bei der Hauptversammlung am 10. Januar stellten der 1. und 2. Vorstand Karl Wagner und Josef Wagner ihr Amt zur Verfügung. Herbert Geppert und Siegfried Haller erklärten sich zur Übernahme bereit. …Am 1. Februar wurde das Vereinslokal “Rheinperle” wegen Besitzerwechsels, Umbau und Renovierung geschlossen. Da es im Ort keine weitere Gaststätte gibt, sah es für den Verein sehr trostlos aus. Aber noch im Januar konnte mit der Feuerwehr vereinbart werden, daß der heimatlos gewordene Musikverein für die Dauer des Umbaus im Unterrichtsraum der Feuerwehr proben könne. Somit brauchten keine Proben wegen Raummangels ausfallen…
Am 1. Mai war die Renovierung abgeschlossen. doch dem Musikverein wurde erklärt, daß die “Rheinperle” in Zukunft als Probenlokal nicht mehr geeignet sei und deshalb nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Der Vorstand bat die Gemeinde, weiterhin im Unterrichtsraum der Feuerwehr die Proben abhalten zu dürfen.
In der Festschrift “100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hochstetten” sind diese Ereignisse im Zusammenhang festgehalten. Es wird geschildert, daß der Gemeinderat der Bitte des Musikvereins Rechnung trug. Der befristete Nutzungsvertrag wurde im Januar 1971 durch einen leicht abgeänderten unbefristeten Vertrag ersetzt. Entrüstet haben die Feuerwehrmänner diese damals allein mögliche Entscheidung zur Kenntnis genommen und erbittert angefochten. Doch weder Kreisbrandmeister, Unterkreisführer und Kommandant auf der einen Seite noch Landrat und Bürgermeister auf der anderen Seite waren in der Lage, den Streit auf eine sachliche Ebene zurückzuführen. Über Presse, Rundfunk und Fernsehen wurde der Fall zum Medienereignis und allerseits bekannt. Nachdem die Emotionen den gesunden Menschenverstand überspielt hatten, war nichts mehr zu retten. 22 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr erklärten ihren Austritt, unter ihnen der Kommandant und der Ehrenkommandant.
1971. Zusammenkunft mit dem Feuerwehrkommandanten Werner Hofmann. Absprache und Unterzeichnung der Hausordnung sowie der Festlegung des Probentages.
…28. 2. Zusammenkunft der vier Vorstände in der Turnhalle wegen Antrag auf Mehrzweckhalle. Es liegt noch keine Antwort der Gemeinde vor…
…20.4. Der Gemeinderat ist grundsätzlich damit einverstanden. Das Vorhaben des Mehrzweckhallenbaus wird wohlwollend geprüft und Erkundigungen eingeholt… Beim Festkonzert in Linkenheim am 9. Mai wurden Karl Wagner und Adolf Heuser jun. zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins Linkenheim ernannt.
Bei der Musikprobe am 19. Mai, vier Wochen vor dem eigenen Sommerfest bemängelt der Dirigent Adolf Heuser jun. den schlechten Probenbesuch und legt sein Amt nieder. Um das Fest nicht absagen zu müssen, leitete der Musikvorstand die Proben, bis am 1. Juni Max Konrad die Leitung der Kapelle übernahm.
14.7. Besprechung im Rathaus mit Herrn Bürgermeister und sämtlichen Vereinsvorständen. Der Bürgermeister teilte mit, daß eine Mehrzweckhalle in den nächsten Jahren nicht gebaut werden kann. Man beabsichtige aber den Vereinen einen Betrag zukommen zu lassen. Über die Höhe gab der Bürgermeister keine Auskunft. Da der Turnverein schon seit längerer Zeit mit dem Plan einer neuen Turnhalle sich beschäftigt, ließ der Bürgermeister durchblicken, man sollte sich zusammentun. Da die Feuerwehr sowieso ausschied, das Fischerheim kurz vor der Vollendung stand und der Fußballverein das Geld zum Ausbau seines Vereinsheims, blieben nur noch der Turnverein, Gesangverein und Musikverein übrig. Da das zu erwartende Geld für einen Turnhallenneubau auf keinen Fall reichen würde, machte der Vorstand vom Musikverein den Vorschlag, es soll sich der Gesangverein und Musikverein zusammentun und versuchen, sich im “Erlich” ein Heim zu schaffen…
Es folgte ein Gespräch mit dem Gesangverein. Dieser entschied sich für die Beteiligung beim Turnverein. Danach wurde erwogen allein im “Erlich” zu bauen. Bei der Gemeinde wurden Pläne eingereicht. Erneute Aussprache der Kulturvereine mit dem Turnverein.
1972. Bei der Hauptversammlung am 22. Januar konnte auf 50 Musikproben und 21 Auftritte im Berichtsjahr zurückblicken. Der Verein hatte 33 Aktive (davon 12 Jugendliche) und 69 Mitglieder.
16.3. Verwaltunsratssitzung, alle Verwaltungsmitglieder anwesend. Es wurde diskutiert über das Bauen des Turnvereins und einer evtl. Beteiligung. Man einigte sich so, bei einer Beteiligung muß der Raum vom Wirtschaftsraum getrennt sein. Mindestgröße 80 qm, Höhe ca. 3 m…
Der Fußballverein hat auf 27. 3. den Vorstand zu einer Besprechung über eine Baubeteiligung eingeladen. Bekanntlich folgte der Musikverein schließlich dem Gesangverein auf dem Weg zur Einigung mit dem Turnverein.
…am 3. 12. 72 spielten wir dem gewählten Bürgermeister Waldemar Schütz an seinem Haus ein Ständchen. Beim Umtrunk in der Turnhalle trugen wir noch einige Takte zur Unterhaltung bei..
1973. Bei der Generalversammlung wurde Siegfried Haller zum 1. Vorstand gewählt Auch wurde die Vereinssatzung neu gefaßt und beschlossen. …Es wurde geplant, das Verbandsmusikfest in Weingarten am 27. Mai mit Linkenheim zusammen zu bestreiten und weiterhin mit Linkenheim eine gute Kameradschaft zu pflegen… Zusammen mit dem Gesangverein besuchte der Musikverein am 23. Juni den befreundeten Musikverein in Hochstätten / Pfalz zum Heimatabend.
1974. Erste Probe mit Linkenheim zusammen am 3. Januar. Es wurde auf das geplante Konzert geprobt. Bei der Hauptversammlung wurde auch über die Gestaltung des 50-jährigen Jubiläums 1975 beraten. Das gemeinsame Konzert in Linkenheim war gut besucht und wurde ein voller Erfolg.
Am 26. März wurde Ehrenvorstand Hermann Schweiger zur letzten Ruhestätte begleitet Auch am 6. April war das gemeinsame Konzert – diesmal in Hochstetten – ein voller Erfolg.
Am 4. Mai umrahmte unsere Kapelle den Ehrenabend der Feuerwehr anläßlich des 100-jährigen Jubiläums.
1975. Bei der Jahreshauptversammlung am 11. Januar äußerte der Vorstand seine große Sorge über die von 18 auf 13 Aktive geschrumpfte Kapelle. Karl Wagner wurde zum Ehrenvorstand ernannt.
21. 4. Gemeinsame Vorstandssitzung der beiden Musikvereine Linkenheim und Hochstetten. Es wurde vereinbart, sämtliche Verpflichtungen gemeinsam zu absolvieren.
24. 5. Gemeinsamer Kameradschaftsabend. Vom 28.- 30. Juni fand das 50-jährige Ju-biläumsfest statt. Mit den “Linkstetter Musikanten” klang das Fest aus.
29. 9. Beide Verwaltungen führten ein Fusionsgespräch.
7. 10. Außerordentliche Mitgliederversammlung. …Der 1. Vorsitzende Siegfried Haller hatte alle Mitglieder in den Kulturraum der Turnhalle geladen, wo die Mitgliedersitzung abgehalten wurde. Siegfried Haller zeigte nochmals die prekäre Lage des Vereins auf und brachte damit eine Diskussion in Gang, an deren Ende man sich zu einer Abstimmung über Fusion oder Nichtfusion einigte. Die Abstimmung endete mit 23 Stimmen für eine Fusion bei 2 Enthaltungen. Damit war der Weg für weitere Fusionsgespräche mit Linkenheim geebnet..

Das war der letzte Eintrag im Protokollbuch.

Dirigenten
1925-1929 Adolf Dürr
1929-1930 Hermann Scholl
1930 – 1938 Emil Ratzel
1949- 1951 Adolf Dürr
1951 – 1966 Adolf Heuser
1966-1971 Adolf Heuser jun.
1971 – 1975 Max Konrad